Personalisierte Medizin in der Onkologie

Jeder Patient ist einzigartig- jeder Tumor auch

Früher dachte man, dass Tumorerkrankungen große Gemeinsamkeiten aufweisen und es deshalb für jede Krebsart (z. B. Brust- oder Prostatakrebs) ein Behandlungsschema gibt, das für alle Patienten angewendet werden kann. Neue Methoden ermöglichen eine viel genauere genetische und molekulare Analyse von Tumoren. Es hat sich gezeigt, dass jeder Tumor eine einzigartige Charakteristik aufweist, die das Ansprechen auf verschiedene Behandlungen und den Krankheitsverlauf beeinflusst. Sie kann sich sogar unter der Behandlung ändern- deshalb kann z. B. eine zunächst wirksame Chemo- oder Hormontherapie im Krankheitsverlauf unwirksam werden.

Von der Statistik zum Einzelfall: die IOZK-Immuntherapie

Dieser Umstand erklärt, warum sich die Ergebnisse großer Therapiestudien nicht einfach auf das Individuum übertragen lassen: sie können allenfalls statistische Wahrscheinlichkeiten angeben aber für den einzelnen Patienten keine Aussage treffen. Deshalb wird intensiv nach molekularen Markern geforscht, die das Ansprechen eines Tumors auf bestimmte Behandlungsansätze voraussagen können. Das Ziel ist eine personalisierte Medizin. Diesen Ansatz verfolgen wir im IOZK in besonderer Weise: die IOZK-Immuntherapie wird für jeden Patienten individuell angepasst und beruht auf der Verwendung patienteneigener Immunzellen und Tumorantigene.

„In der Behandlung von Tumorerkrankungen wird immer deutlicher, dass es weder ‚den Tumor‘ noch ‚den Patienten‘ gibt. Standardisierte Ansätze, die nicht die individuelle Situation berücksichtigen, zeigen sich nur von begrenztem Nutzen.“

Dr. med. Katharina Sprenger

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